Die wichtigsten Kobalterze sind Kobaltit, Erythrit, Glaukodot und Skutterudit (siehe oben), aber das meiste Kobalt wird durch Reduktion der Kobalt-Nebenprodukte des Nickel- und Kupferbergbaus und der Kupferverhüttung gewonnen.
Da Kobalt im Allgemeinen als Nebenprodukt anfällt, hängt das Kobaltangebot in hohem Maße von der wirtschaftlichen Machbarkeit des Kupfer- und Nickelbergbaus in einem bestimmten Markt ab. Für 2017 wurde ein Anstieg der Kobaltnachfrage um 6 % prognostiziert.
Primäre Kobaltvorkommen sind selten, z. B. in hydrothermalen Lagerstätten, die mit ultramafischem Gestein verbunden sind, wie im Bou-Azzer-Distrikt in Marokko. An solchen Standorten werden ausschliesslich Kobalterze abgebaut, wenn auch in geringerer Konzentration, sodass für die Kobaltextraktion eine stärkere Weiterverarbeitung erforderlich ist.
Es gibt mehrere Verfahren zur Abtrennung von Kobalt aus Kupfer und Nickel, die von der Kobaltkonzentration und der genauen Zusammensetzung des verwendeten Erzes abhängen. Eine Methode ist die Schaumflotation, bei der Tenside an Erzbestandteile gebunden werden, was zu einer Anreicherung der Kobalterze führt. Durch anschliessendes Rösten werden die Erze in Kobaltsulfat umgewandelt, während Kupfer und Eisen zum Oxid oxidiert werden. Durch Auslaugen mit Wasser wird das Sulfat zusammen mit den Arsenaten extrahiert. Die Rückstände werden mit Schwefelsäure weitergelaugt, wobei eine Kupfersulfatlösung entsteht. Kobalt kann auch aus der Schlacke der Kupferverhüttung gelaugt werden.
Die Produkte der oben genannten Prozesse werden in Kobaltoxid (Co3O4) umgewandelt. Dieses Oxid wird durch die aluminothermische Reaktion oder die Reduktion mit Kohlenstoff in einem Hochofen zu Metall reduziert.