Was ist die Umweltbilanz Elektroauto im 2022? Beim Thema Elektromobilität sind sich nicht alle einig. Wiki Battery stellt die Fakten zusammen.
Die «Umweltbilanz Elektroauto» in der Herstellung ist noch schlecht: Die Herstellung von Elektroautos ist im Vergleich zu konventionellen Autos aufgrund der Produktionsprozesse für die Batterie deutlich energieintensiver.
In etwa fallen doppelt bis dreimal so viele Treibhausgasemissionen an, bei der Produktion eines Elektroautos. Die Lithium-Ionen Batterie ist besonders Energieintensiv in der Herstellung.
Um die Netto-Null Strategie mit der Dekarbonisierung zu erreichen, müssen auch hier noch Verbesserungen erzieht werden.
Die Grafik «Umweltbilanz Elektroauto» vergleicht verschiedene Typen Elektroautos. Über 100 km verbrauchen diese ungleich viel Energie.
Die Ökobilanz Elektroautos wird bestimmt durch die Energieeffizienz der verschieden elektrischen Antriebssysteme.
Diese Art der Stromverschwendung kann man sich in einem Zeitaltern der Effizienzsteigerung nicht leisten.
Der elektrische Strom muss künftig so effizient wie möglich verwendet werden (Die These, dass in Zukunft ineffiziente Technologien betrieben werden könnten, mit grünem Strom aus der Wüste, ist eine Fata Morgana). Beim Personenfahrzeug (Pkw) wäre Wasserstoff daher ein Energie-ineffizient und nicht Zukunftsgerichtet.
Das reale Potenzial von grünem Wasserstoff bietet sich in elektrischen Flugzeugen oder anderen grösseren Energieverbrauchern (z. B. stationären Anwendungen).
Lies mehr zum Problem mit Wasserstoff und Wasserstoffautos >>
Die Nutzung des E-Autos verursacht weniger Treibhausgastreibhausgase, da keine fossilen Energieträger verbrannt werden. Es ist jedoch von grosser Wichtigkeit, dass der benutzte Strom zum Fahren und Aufladen der Batterien aus erneuerbaren Energiequellen (Sonnenkraftwerken, Windkraftwerken und Wasserkraft) stammt.
Wenn etwa ein E-Auto mit CO₂-intensivem Strom aus Kohlekraft betrieben wird, hat das E-Auto keine gute Umweltbilanz. Es ist von grösster Wichtigkeit zu verstehen, dass die Elektrifizierung von Autos und anderen Stromverbraucher nur umweltfreundlich ist, wenn der verwendete Strom-Mix keine Treibhausemission verursacht. Dies zu beurteilen, ist für den Konsumenten jedoch nicht immer einfach. Deshalb ist Transparenz für das Gelingen der Energiewende wichtig.
z.B. ist Emission-intensiver Importstrom problematisch, da dieser die CO₂-Bilanz von Elektrofahrzeugen wieder zunichtemachen kann. Auch sollten elektrischen Autos möglichst in Ländern hergestellt werden, die bemüht sind, sauberen, aber teureren Strom für die Herstellung der Elektroautos einzusetzen.
Zudem sollte jeder Fahrzeuge möglichst lange verwendet werden, damit die eingesetzte Herstellungsenergie amortisiert wird.
Diese Aussage ist bei jedem Autotyp zutreffend. Insbesondere jedoch sollten Batterien lange betrieben werden, damit sich der Energieverbrauch bei der Herstellung und sich auch die (noch) hohen Batteriekosten rechnen.
Neben Treibhausgasemissionen haben sowohl konventionelle Autos wie auch E-Autos weitere Umweltauswirkungen, die nicht nur während des Betriebes, sondern auch bei Rohstoffgewinnung, Herstellung und Recycling entstehen. Rohstoffgewinnung und Herstellung haben grossen Einfluss auf die ökologische Bilanz der elektrischen Autos.
Insbesondere muss die Batterieproduktion genau beobachtet werden. Während die weltweiten Rohstoffvorkommen wahrscheinlich ausreichen für den geplanten Ausbau der Elektromobilität, ist zu bedenken, dass die verwenden Batterie-Rohstoffe zum grössten Teil sehr toxisch sind und in die Umwelt gelangen können. Die immense Förderung, Verbrauch und Verwertung dieser Rohstoffe im ganz grossen Stil, wird mit grösster Wahrscheinlichkeit neue Umweltprobleme entstehen lassen, die es gilt, frühzeitig in Industriekonzepten fest miteinzubeziehen.
Eine energieeffiziente und auf saubere Energiequellen fokussierte Batteriemanufakturen,
mehr erneuerbarer Strom und ein geschlossener Ressourcenkreislauf verbessern die Klima- und Umweltbilanz
von elektrischen Autos weiter.
Jede Antriebstechnologie hat ökologische Auswirkungen. Jedoch muss sich neben alternativen Antrieben und Energieträgern
vorwiegend das Mobilitätsverhalten ändern (müssen z.B. Batterien in elektrischen immer grösser werden?). Auch gibt es geeignete Ansätze wie Anreizsysteme für innovative Stadt– und Infrastrukturplanung für eine nachhaltige Mobilität, in der weniger Pkws verkehren, ohne dabei die persönliche Mobilität einzuschränken.
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